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Vorsorgeuntersuchung kann Leben retten

Vorsorgeuntersuchung kann Leben retten

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Neben den bisher mehr als 4,9 Millionen Todesopfern, welche die Corona-Pandemie bisher gefordert hat, zeigen sich nun in zunehmendem Ausmaß auch die Sekundärschäden.
Diese Kollateralschäden entstehen auf verschiedenen Ebenen sowie in unterschiedlichen Lebensbereichen und lassen die Opferzahlen weiter steigen.

Zum einen führen nach wie vor eingeschränkte medizinische Kapazitäten dazu, dass Abklärungen verzögert werden. Dies kann zur Folge haben, dass Krebserkrankungen zu spät diagnostiziert und frühzeitig behandelt werden können. Auch das Aufschieben „nicht lebensnotwendiger“ Operationen führt bei Betroffenen zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität.
Besonders betroffen sind auch Patienten mit einer chronischen oder seltenen Erkrankung. Diese berichten häufig, dass sich Ihre Erkrankung in den letzten Monaten deutlich verschlechtert hat. Untersuchungen und Therapien mussten insbesondere in der Vergangenheit oft verschoben oder sogar ausgesetzt werden.
Zudem sind häufig Zusatztherapien wie psychologische Betreuung oder Physiotherapie „weggebrochen“, da hier die Telemedizin ihre Einschränkungen hat.

Zum anderen hat die Angst der Patienten sich in überfüllten Wartezimmern mit dem Coronavirus anzustecken zum Verschieben von Routineuntersuchungen geführt.
Diese Effekte können weitreichende Spätfolgen haben und im Laufe der Zeit zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität führen
Dadurch vergrößert sich oft das gesundheitliche Risiko an einer anderen Stelle.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen leisten einen essentiellen Beitrag dazu mögliche Risikofaktoren und Erkrankungen frühzeitig und rechtzeitig zu erkennen und behandeln.
Nicht selten sind beispielsweise im Zuge eines Routinelabors auffällige Werte als „Zufallsbefund“ ersichtlich, obwohl der Patient noch keine Symptome hat. Genau hier gilt es dann rasch und zielgerichtet einzugreifen und mögliche weitere Untersuchungen zeitnahe zu veranlassen. Der Faktor „Zeit“ ist für die Patienten hier ausschlaggebend, um eine bisher unerkannte Erkrankung so rasch wie möglich zu diagnostizieren und therapieren.

Das Hauptaugenmerk muss nun unbedingt neben der Bekämpfung der direkten Gefahr einer COVID-Infektion auf die indirekten Auswirkungen und die potentiellen Begleitschäden gerichtet werden. Nur so können die fatalen Gesamtauswirkungen der Corona-Pandemie reduziert werden.

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